Wie die Monde so silbern (The Lunar Chronicles #1)


Wie die Monde so silbern (The Lunar Chronicles #1) von Marissa Meyer

Zusammenfassung:

Cinder lebt bei ihrer Stiefmutter und ihren zwei Stiefschwestern, arbeitet als Mechanikerin und versucht gegen alle Widerstände, sich nicht unterkriegen zu lassen. Als eines Tages niemand anderes als Prinz Kai an ihrem Marktstand auftaucht, wirft das unzählige Fragen auf: Warum braucht der Prinz ihre Hilfe`Und was hat es mit dem plötzlichen Besuch der Königin von Luna auf sich, die den Prinzen unbedingt heiraten will? Die Ereignisse überschlagen sich, bis sie während des grossen Balls, auf den Cinder sich einschmuggelt, ihren Höhepunkt finden. Und diesmal wird Cinder mehr verlieren als nur ihren Schuh...

Rezension:

Lustig, wie viele Bücher sich von mir mit nur einem Wort zusammen fassen lassen. :D Dieses hier ist leider "langweilig". Nicht, dass ich viel davon erwartet hätte, ich habe schon gehört, dass die ersten Bücher nicht so toll werden, dafür die nächsten besser und so, aber, trotzdem. Ein wenig mehr hätte es schon sein können.
Aber wieso ist das Buch denn langweilig? Da spielen zwei Entscheidende Faktoren mit rein: 1. Es ist total und absolut vorhersehbar, überraschende Entdeckungen aus den letzten zehn Seiten des Buches habe ich schon nach den ersten 50 Seiten kommen sehen. 2. Kein Element der Welt oder Geschichte, der Charaktere oder sonst irgendetwas ist gut durchdacht, gut ausgebaut oder gut etabliert. Das wäre dann die Kurzfassung meiner Rezension, viel mehr muss man über das Buch nicht wissen.


Natürlich, so könnte man sagen, ist das Buch vorhersehbar! Immerhin basiert es auf einem bekannten Kindermärchen! Mein lieber Freund, nur jemand, der seine Aussage wirklich nicht im Geringsten durchdacht hat (So wie Meyer ihre Geschichte *wink* - hach ja, ich bin so lustig.), könnte so etwas behaupten. Ja, es ist eine Wiedererzählung, aber natürlich wird in jeder Wiedererzählung mehr oder weniger viel geändert, sonst hätte es ja keinerlei schöpferischen Wert. In dem Fall hier wird zum Beispiel viel geändert. So ist unsere gute Cinderella ein Cyborg, es gibt Menschen, welche auf dem Mond leben, Erdbewohner werden von einer schrecklichen Pest langsam aber stetig dahin gerafft und ganz viele andere lustige Dinge, welche eindeutig nicht in der originalen Geschichte vorkamen. Natürlich ist es ein gewisser Faktor, der bei einer Wiedererzählung mitspielt und sie, in gewisser Weise, vorhersehbar macht. So lese ich auch keine Arthus-Geschichte und glaube, dass Arthus am Ende überleben wird - das wäre ziemlich dumm. Aber das ist nur ein kleiner Faktor, der wirklich eher wenig dazu beiträgt, weshalb das Buch vorhersehbar ist. Viel mehr ist es einfach diese typische Vorhersehbarkeit, welche man ab und an in Büchern antrifft, nur eben sehr stark. Man hört förmlich, wie sich der Autor, bzw. die Autorin, beim Schreiben mit schelmischen Grinsen denkt: "Ha! Aber dann wird es den Plottwist geben und niemand wird ihn kommen sehen!" - Doch. Verzeihung Frau Meyer, aber diese "Plottwists" wird man absolut kommen sehen.

Dann die "Tiefe" der Geschichte... Und, ach, wie langweilig ist diese Welt doch. Lass mich einen kurzen Vergleich zwischen dieser Geschichte und Seen machen (weil ich es kann): Also, hier, in der Schweiz, gibt es einen See, welcher sich Walensee nennt, welcher mitten zwischen Bergen steht. Ein, meiner Meinung nach, sehr hübscher See. Und, noch wichtiger, ein See in dem das Baden ungemein viel Spass macht. Das liegt daran, dass mir schon, das erste Mal, dass ich ihn gesehen habe, gesagt wurde, dass der See unheimlich tief ist. Um genau zu sein, gibt es wohl so eine Art "Sprichwort", dass der See so tief ist, wie die Berge, welche ihn umgeben, hoch. (Eine Vorstellung, welche noch beeindruckender gemacht wird, durch die Tatsache, wie grossartig die Reflexion der Berge auf dem Wasser aussieht.) Und immer, wenn ich danach im Walensee gebadet habe (was, zugegebenermassen, nicht oft vorgekommen ist), hat es sich so angefühlt, als könnte ich die Tiefe förmlich unter mir spüren. Ein klasse Gefühl - zumindest mag ich es sehr gerne. Und so fühlt sich eine Geschichte an, wenn sie gut durchdacht, ausgebaut und ihre Elemente gut etabliert werden. Tief. Man merkt, dass da viel mehr ist, als man es auf Anhieb sieht, dass jeder Charakter viel mehr ist, als man zu sehen bekommt, man merkt es einfach, man spürt es. Und es ist ein klasse Gefühl. 
Wie die Monde so silbern aber... nun ja, das ist die Art von See, welche nicht nur total flach sind, sondern welche auch, bis einen halben Meter unter dem Wasserspiegel, mit Algen gefüllt sind. Wenn man in einem solchen See schwimmt, dann versucht man, natürlich, darauf zu achten, seine Beine nicht im Tang zu verheddern, also schwimmt man vorsichtig und flach und es ist ein doofes Gefühl, weil es langweilig und flach (und möglicherweise auch ekelhaft lauwarm) ist. Das merkt man nur schon daran, wie die ganze Cyborg-Angelegenheit aufgezogen ist, auf den ersten drei Seiten. Es ist einfach so merkwürdig oberflächlich, Meyer versucht nicht einmal zu erklären, wie die Mechanik der Cyborgs funktioniert. Dann natürlich die Lunarier. Auch das wird kaum erklärt, weder, wie sie überhaupt auf den Mond kamen, noch, wie sie dort überleben konnten, ihre Fähigkeiten entwickelten, sich so einfach manipulieren lassen, wie ihre Fähigkeiten genau funktionieren, etc. pp. Es ist alles einfach so oberflächlich, so einfach, so langweilig. Von den Charakteren will ich gar nicht erst anfangen (Super-Kurzfassung: Mal wieder ist es primär "es ist so, weil ich es sage", wie Cinder und Kai sich verlieben ist mir ein Rätsel und eigentlich hat allgemein niemand einen richtigen "Charakter".).

Also noch einmal die Kurzfassung: Langweilig.

Bewertung:

Ich vertraue irgendwie mittlerweile darauf, dass mir beim Rezension schreiben die passendste Bewertung einfällt, aber ich glaube, ich greife auf den ersten Gedanken zurück, den ich hatte, als ich das Buch fertig gelesen habe: 1.5/5 Sterne. 

Details:

Name: Wie die Monde so silbern
Original: Cinder
Autor: Marissa Meyer
Verlag: Carlsen
Seitenanzahl: 384
Wo?: Amazon

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